Winter Skin, Summer Skin (I)
Teil I: Perfekte Pflege während der kalten Jahreszeit
Von Dr. Huong Nguyen | Redaktion: Dr. Sabine Nunius | 22.03.2022
Ich bin immer noch kein Winter-Fan. Vielleicht liegt das an meinen südostasiatischen Genen. Ab Februar strecke mich jedem noch so kleinen Sonnenstrahl entgegen. Ist der Frühling endlich da, sauge ich förmlich das Licht und die Wärme auf. Auch mein Stoffwechsel stellt sich nun um. Zeit also, meine Skincare-Routine ebenfalls an die wärmeren Monate anzupassen.
DIE RICHTIGE HAUTPFLEGE FÜR JEDE JAHRESZEIT
Das betrifft übrigens nicht nur mich: In Breitengraden, in denen es unterschiedliche Jahreszeiten gibt, empfiehlt es sich, die Pflegeroutine an den Wechsel der Jahreszeiten anzupassen, um die Haut optimal zu unterstützen. Denn Deine Hautfeuchtigkeit und damit Dein Hautstoffwechsel und die Regeneration Deiner Haut werden maßgeblich von der Umgebungstemperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit beeinflusst. Mit anderen Worten: Die Anforderungen an ideale Hautpflege hängen stark von Deinem Aufenthaltsort ab. Lebst Du etwa in den Tropen, wo es ganzjährig warm und feucht ist, benötigst Du eine andere Pflege als in Mitteleuropa, wo es merkliche Unterschiede zwischen Sommer und Winter gibt.
Fact of the day
In mitteleuropäischen Breitengraden hilft Dir folgende Merkregel: Im Winter braucht Deine Haut vor allem Schutz vor Trockenheit, im Sommer Schutz vor Strahlung.
WINTERPFLEGE: FRISCHE & FEUCHTIGKEIT FÜR DEINE HAUT
Gerade in unseren Breitengraden befinden wir uns im Winter viel in Innenräumen. Die Luft dort hat aufgrund der niedrigeren Außentemperatur und der deshalb notwendigen Beheizung eine geringere Luftfeuchtigkeit. Das wirkt sich direkt auf Deine Haut aus. Denn die Luftfeuchte der Umgebung, in der Du Dich befindest, beeinflusst Deinen transepidermalen Wasserverlust (TEWL) und damit auch Deine Hautfeuchte.
KLEINER EXKURS:
Der durch Verdunstung bedingte Austritt von Wasser aus der Epidermis in die Außenatmosphäre wird als transepidermaler Wasserverlust, kurz TEWL, bezeichnet. Luftfeuchte, TEWL und Hautfeuchte stehen in engem Zusammenhang wie Dir die nebenstehende Tabelle zeigt.
DIE LUCHTFFEUCHTE, TEWL UND HAUTFEUCHTE STEHEN IN ENGEM ZUSAMMENHANG
Die Luftfeuchte in unserer Umgebung können wir nicht beeinflussen. Was wir jedoch verbessern können, ist die Fähigkeit unserer Haut, Feuchtigkeit zu speichern. Zusätzlich können wir dafür sorgen, dass der Wasserverlust möglichst gering ausfällt. Letztendlich tun wir also zwei Dinge:
1) Wir verringern den Wasserverlust und
2) erhöhen die Speicherkapazitäten. So entsteht ein echter Feuchtigkeits-Boost, der sogar die müdeste Winterhaut erfrischt!
Diese Bausteine kannst Du dabei perfekt nutzen:
• Feuchtigkeitsfaktoren, etwa Natrium PCA, Aminosäuren, Laktat oder Hyaluronsäure
• ausgewählte Fette in guter Dosierung, z. B. Sheabutter, Cupuacubutter, pflanzliche Wachse – hier musst Du unter Umständen etwas experimentieren, bis Du die genau richtige Menge für Deine Haut gefunden hast
• Formulierungen, die Ceramide und Phospholidpide enthalten
Für den Fall, dass Du Dir gerade die Frage stellst, wie Du diese einzelnen Bausteine am besten zusammen bringst: Sheabutter, Cupuacubutter, Ceramide und Phospholide sind alle in Liquid Barrier enthalten!
FORTSETZUNG FOLGT
Der Sprung von der Winter- in die Sommerroutine - erfahre mehr in Teil II!